Veröffentlicht von 17:12 Über die Gemeinde

Was wir glauben

Wir sind eine christliche Gemeinde bzw. Kirche und gehören wir zu dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (K.d.ö.R). Was glauben wir? Welche Maßstäbe setzen wir uns?

Gott

Wir glauben, dass diese Welt nicht durch Zufall entstanden ist, sondern die Liebe Gottes und sein Wollen sind der Urgrund für unsere Existenz. Es gibt nur diesen einen Gott. Und dieser zeigt sich uns in unserem Leben. Er stellt sich uns vor in den Texten der Bibel und im Leben und Wirken von Jesus Christus. Der heilige Geist Gottes schenkt uns Menschen Lebensqualität, gibt uns Kraft für den Alltag und Liebe für unsere Mitmenschen.

Leben ist Beziehung

Es ist nicht gut, wenn ein Mensch allein ist. Gott hat uns als Beziehungswesen geschaffen. Wir sollen verbunden sein mit Freunden, Familie und unseren Mitmenschen. Wir sollen einander lieben und vertrauen können. Wo wir einander aus dem Weg gehen, uns nicht in die Augen schauen können, wo wir einander verletzen oder beleidigen, da sind unsere Beziehungen gestört. In der Bibel wird das Wort Sünde dafür verwendet. Auch die Beziehung eines Menschen zu Gott oder zu sich ist häufig gestört.

Heilung von Beziehungen

Jesus Christus lehrt, wie unsere Beziehungen heil werden. Seine Lehre der Liebe zu Gott und Menschen ist radikal. Jesus ermutigt uns, ihm zu folgen. Und das nicht nur mit seinen Worten und Taten, sondern er schenkt uns den Geist Gottes. Der befähigt uns, einander zu lieben und zu vergeben. Der Heilige Geist gibt uns den Willen immer wieder neu, wohlwollend miteinander Beziehungen zu gestalten.

Zu einem heilen Leben gehört auch, anzuerkennen, dass wir nicht aus eigenem Vermögen heraus leben, sondern dass unser Leben ein Geschenk ist. Dafür danken wir Gott und erkennen an, dass wir von ihm her kommen. Gott liebt uns und nimmt uns an, wie wir sind. Seine Liebe ermutigt uns dazu, dass wir uns auch selbst lieben und annehmen. Wir sind ein Geschenk Gottes. Und wir selbst sind die Beschenkten. Und wir sind auch ein Geschenk Gottes an unsere Mitmenschen. So gewinnt unser Leben einen tiefen Frieden.

Jesu Tod und Auferstehung

Vor 2000 Jahren hat das, was Jesus gesagt und getan hat, vielen Menschen nicht gefallen. Sie wollten Jesus beseitigen. Jesus wurde schließlich am Kreuz hingerichtet. Was wie eine Niederlage aussah, nutze Gott als Zeichen seiner Versöhnung mit uns Menschen. Jesu Tod ist wie Gottes Unterschrift auf seinem Bündnisvertrag mit der Welt. Gott vergibt uns Menschen alle unsere Schuld und unsere gestörten Beziehungen. Die Beziehung zu Gott ist geheilt. Deswegen ist das Kreuz zum wichtigsten Symbol für Christen geworden. Der Tod war jedoch nicht das letzte für Jesus. Nach drei Tagen ist Jesus auferstanden von den Toten. Viele Menschen sind ihm damals begegnet und wurden von ihm inspiriert.

Auch heute begegnet Jesus Menschen. Die Macht der Liebe Gottes ist stärker als die Macht des Todes. In Jesus wohnt diese Lebenskraft, die den Tod besiegt. Gott sagt allen Menschen zu, an Jesu Auferstehung teilzuhaben und von heute an auf ewig versöhnt mit Gott zu leben. Da Gott eine freie und freiwillige Beziehung zu uns Menschen wünscht, können wir dieses Leben mit Gott annehmen oder ablehnen.

Wir feiern

Gott liebt uns, wendet sich uns zu. Er versöhnt sich mit uns. Er beschenkt uns mit Leben. Über dieses alles und mehr freuen wir uns und wir sind dankbar. Daher feiern wir gerne! Wir essen und trinken gerne gemeinsam. Manche machen gemeinsam Sport. Wir treffen uns in Freundes- und Hauskreisen. Wir feiern sonntags Gottesdienst. Wir wollen das von Gott geschenkte Leben dankbar genießen.

Freiheit

Jesus übte auf die Menschen seines Umfeldes keinen Zwang aus. Die Menschen folgten ihm freiwillig. Wir sind Baptisten, weil diese Freiheit in unserer Tradition sehr wichtig ist. Die ersten Baptistengemeinden sind Anfang des 17. Jahrhunderts entstanden, als die Staaten Europas den Menschen mit Gewalt eine Glaubensrichtung diktierten. Glaube ist jedoch etwas Persönliches. Eine Beziehung zu Gott. Das Gewissen und der Glaube jedes Menschen müssen daher frei sein.

Taufe

Wir taufen Menschen, die ihren Glauben an Jesus Christus aus freiem Willen bekennen und die Taufe wünschen. Damit halten wir uns an das Taufverständnis der Bibel. Säuglinge taufen wir nicht, weil eine Säuglingstaufe unserem Grundsatz der Freiwilligkeit widersprechen würde. Auch in der Bibel folgt die Taufe auf eine bewusste Entscheidung für ein Leben mit Jesus. Wegen dieser Haltung zur Taufe nennt man uns auch Baptisten (engl. Täufer).

Glauben & Macht

Eine enge Verbindung von Glaube und Macht sehen wir skeptisch. Jesus lehnte Gewalt und staatliche Macht ab, um seine Botschaft zu verbreiten. Wir setzen uns daher für die Trennung von Kirche und Staat ein. Jeder Mensch ist selbst verantwortlich vor Gott und muss daher auch die Freiheit bekommen, zu Glauben was er als wahr erkennt. Wir treten daher für Religionsfreiheit ein.

Biblelesebewegung

Wir erfahren, dass Gott uns durch die Texte der Bibel anspricht. Die Bibel ist Grundlage unseres Glaubens. Aus ihr gewinnen wir Orientierung für unser Leben. Für Baptisten gibt es keine Dogmen oder verbindliche Kirchenerklärungen. Denn jeder Christ ist durch den Geist Gottes grundsätzlich in der Lage, die Texte der Bibel zu verstehen und zu deuten. Gott zeigt sich jedem, der sich vertrauensvoll an Gott wendet.

Wir legen Wert darauf, dass wir uns gemeinschaftlich Austauschen über das, was Gott uns an Glaubenserkenntnis schenkt. Denn auch im Austausch wirkt Gottes Geist. Du bist herzlich willkommen.

Gemeinsam, gleich und verschieden

Gott hat jeden Menschen einzigartig geschaffen. Doch so unterschiedlich wir auch sind, Jesus Christus sieht uns alle gleichermaßen als wertvoll an. In der Gemeinde sehen wir unterschiedliche Begabungen und Charaktere daher als Bereichung und Geschenk für die Gemeinschaft. Jeder Christ ist gleichsam mit Christus und dem Heiligen Geist verbunden. Geistliche Reife oder Begabungen sind Christen unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft, Bildung oder ihrem gesellschaftlichen Ansehen beschenkt.

Unsere demokratischen Strukturen helfen uns, weit reichende Entscheidungen für die Gemeinschaft im Diskurs und auf der Suche nach Konsens zu treffen.

Lokal und vernetzt

Unsere Gemeinschaft in Glauchau und Meerane ist lokal und unabhängig organisiert. Zu Jesus Christus zugehörig sind selbstverständlich viele anderen christliche Gemeinschaften, die wir respektieren und mit denen wir gerne im Austausch sind. Gehören daher dem Bund-Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R. und dessen Landesverband Sachsen an. Über den BEFG sind wir Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). In Glauchau arbeiten wir in der Evangelischen Allianz mit den anderen Kirchen der Stadt zusammen.

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Last modified: 12. Juni 2021

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