Veröffentlicht von 10:15 Reifer Umgang mit Emotionen

Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!

Die Welt ist so, wie ich sie sehe. Davon geht im Grunde jeder aus. Wie auch dieses Nashorn sich wahrscheinlich nicht vorstellen kann, dass es eine Welt ohne Horn geben könnte.

Die Welt ist so, wie ich sie sehe.

Davon geht im Grunde jeder aus. Wie auch dieses Nashorn sich wahrscheinlich nicht vorstellen kann, dass es eine Welt ohne Horn geben könnte. So belächeln auch wir das Nashorn und sind uns erstmal sicher, dass seine Sicht auf die Welt – sagen wir mal – individuell oder recht beschränkt ist.

Doch vielleicht kannst du dich ansatzweise in die Lage eines Nashorns hineinversetzen und dir sagen: Ja, das Vieh hat schon recht. So sieht die Welt nun mal aus, wenn man ein Nashorn ist. Dieser Moment des Mitgefühls, des sich Einfühlens, nennt man Barmherzigkeit.

Barmherzigkeit kann sein, wenn du jemandem hilfst, der Unterstützung braucht. Du siehst diesen Menschen an, versetzt dich in seine Lage und leidest mit. Du selbst würdest dir in dieser Lage auch Hilfe wünschen und so packst du an.

Es gibt aber noch ganz andere Situationen, in denen du barmherzig sein kannst. Wenn jemand so ganz anders tickt als du und dir mit seiner Art so richtig gegen den Strich geht. Wenn jemand ganz andere Prioritäten für sein Leben hat, als du sie setzen würdest. Wenn jemand eine Situation so ganz anders einschätzt als du es tust.

In solchen Situationen sind wir schnell dabei, unbarmherzig zu sein. Wir sind ganz bei uns, bei unserer eigenen Lebensgeschichte, unserem eigenen Charakter, unseren Maßstäben und beurteilen und verurteilen jene Menschen, die in unseren Rahmen nicht reinpassen.

Dein Maßstab

Seid barmherzig! Seid einfühlsam! Seid verständnisvoll! Nimm dich nicht als Maßstab für die ganze Welt. Akzeptiere, dass Menschen auch andere Prägungen erfahren haben. Bemühe dich, dir entfernte Sichtweisen nachzuvollziehen! Diese Aufforderung Jesu ist unsere, ist deine Herausforderung. Und sie gründet in der großen Barmherzigkeit Gottes. Der unendliche, vollkommene Gott ist es nämlich, der auch deine unvollkommene Perspektive einnimmt, deine unvollkommene Prägung, deine unvollkommene Lebensgeschichte einnimmt, dich versteht und barmherzig ist.

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Last modified: 11. Juni 2021

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